Der Banner fasst die Forderungen in verschiedenen Illustrationen zusammen: eine Gruppe junger Menschen vor einer grünen Landschaft, eine Gruppe junger Menschen die sich für eine Demo vorbereiten und eine Gruppe, die beim Zeltlager sind.

Für ein Jugendgerechtes Baden-Württemberg

Eine Illustration von drei jungen Menschen: der erste hält eine Juleica hoch, eine junge Frau steht freundschaftlich an seiner Seite. Links steht ein junger Mann mit einem Fahrrad und winkt. Im Hintergrund grüne Landschaft und ein Windrad.

Als Landesjugendring streben wir ein Baden-Württemberg an, das sich an den Bedürfnissen junger Menschen misst und ihnen eine nachhaltige Lebensperspektive bietet. Eine Politik, die junge Menschen in den Mittelpunkt stellt, kommt der gesamten Gesellschaft zugute. Eine kinder- und jugendgerechte Politik stärkt nicht nur junge Menschen, sondern auch die Demokratie, fördert Chancengerechtigkeit und trägt zur Gestaltung einer solidarischen Gesellschaft bei.

Junge Menschen sind vielfältig in ihren Hintergründen, Identitäten und Lebensentwürfen. Durch eine jugendgerechte Politik, die diese unterschiedlichen Lebensrealitäten anerkennt und Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Individualität fördert, entsteht eine vielfältige und inklusive Gesellschaft.

Politik muss junge Menschen ernst nehmen, ihnen Verantwortung übertragen und sie in die Gestaltung unserer Gesellschaft einbeziehen. So werden die Grundsteine für eine lebenswerte, gerechtere und zukunftsfähige Gesellschaft für Baden-Württemberg gelegt.

Kinder und Jugendliche sollen überall in Baden-Württemberg gute Lebensbedingungen vorfinden. Daher fordern wir für unser jugendgerechtes Baden-Württemberg:

Baden-Württemberg unterstützt Angebote für junge Menschen, die ihrer Vielfalt gerecht werden
  • Jugendliche und junge Erwachsene bekommen mehr Platz im öffentlichen Raum durch altersgerechte und zielgruppenbestimmte Frei- und Schutzräume.
  • Das Land investiert in die Zukunft junger Menschen und die Rahmenbedingungen ihres guten Aufwachsens:
    • Die Kinder- und Jugendhilfe wird inklusiv ausgebaut.
    • Durch psychosoziale Grundversorgung und Stärkung der Präventionsarbeit (u.a. gegen sexuellen Missbrauch und anderen Gewalterfahrungen sowie Drogenkonsum und andere Gesundheitsrisiken) wird Jugendgefährdungen begegnet.
    • Die Rahmenbedingungen ihrer Schullaufbahn werden für mehr Bildungsgerechtigkeit verbessert.
    • Verbesserung der Unterstützungsangebote für finanziell schwächer gestellte junge Menschen.
Baden-Württemberg kümmert sich um die Mobilität für junge Menschen
  • Die Orte der Jugendarbeit werden beim Ausbau des ÖPNV besser angebunden.
  • Das D-Ticket JugendBW wird weiterhin vom Land finanziert.
  • Für einfache Mobilität im ganzen Land werden die Verkehrsverbünde zusammengeführt.
  • Der Ausbau von Radwegen berücksichtigt insbesondere die Wegbeziehungen junger Menschen
Baden-Württemberg beteiligt junge Menschen an Gesetzgebungsverfahren
  • Es wird eine wirksame, zielgruppensensible Jugendbeteiligung auf Landesebene verankert.
  • Im Land werden Entwürfe von Gesetzen und Verordnungen vorab auf ihre Auswirkungen für junge Menschen überprüft. Dieser Jugendcheck wird im weiteren Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt.
Baden-Württemberg denkt den Ausbau des Ganztags in Schule und Betreuung vom Kind aus
  • Im Mittelpunkt des Ganztagsausbaus stehen die Kinder mit ihren Bedürfnissen. Die Kinder werden deshalb an der Ausgestaltung des Rechtsanspruchs beteiligt.
  • „Um als Kind groß zu werden, braucht es ein ganzes Dorf" – Kinder sollen in ihrem Sozialraum – auch im Stadtquartier aufwachsen und ihren Lebensraum außerhalb der Schule entdecken.
  • In den Rechtsanspruch auf Ganztag werden die vielfältigen non- formalen Bildungs- und Betreuungsangebote der Jugendverbände und Jugendringe als außerschulische Partner einbezogen und bedarfsgerecht finanziert.
  • Als Grundlage und zur Qualitätssicherung wird das Land eine Rahmenvereinbarung zum Ganztag mit den außerschulischen Partnern schließen.
  • Beim Ausbau des Ganztags wird auf Frei- und Rückzugsräume für Kinder geachtet. Ferien bleiben schulfreie Zeit! Ferien sind subsidiär den Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit vorbehalten.
  • Es wird eine landesweite Plattform zu Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche aufgebaut.
Baden-Württemberg wird die Ehrenamtskarte jugendfreundlich umsetzen
  • Die Ehrenamtskarte wird landesweit verfügbar sein. Sie kann unabhängig vom Wohnort überall in einem niederschwelligen, digitalen Verfahren beantragt werden.
  • Die Ehrenamtskarte wird als digitale Karte bzw. App auf dem Handy ausgestellt.
  • Das Land finanziert attraktive Benefits der Ehrenamtskarte für junge Menschen:
  • die Ehrenamtskarte in Verbindung mit Juleica gilt als das D-Ticket JugendBW.
  • Carsharing und Bikesharing werden für junge Ehrenamtliche bezuschusst.
  • Über die Ehrenamtskarte erhalten Jugendgruppen als Wertschätzung attraktive Angebote.
  • Im Rahmen der Ehrenamtskarten werden regionalisierte Angebote vor Ort ermöglicht.
Baden-Württemberg wird die Freiwilligendienste ausbauen, statt ein Pflichtjahr anzustreben
  • Im Rahmen der Freiwilligendienste sorgt das Land für eine auskömmliche Bezahlung von Freiwilligendienstleistenden.
  • Freiwillige, die für ihren Dienst aus dem Elternhaus ausziehen, sollen finanzielle Unterstützung erhalten.
  • Träger, die Wohnraum bereitstellen, sollen dafür gefördert werden.
Baden-Württemberg macht die junge Zivilgesellschaft sichtbar und fördert sie aktiv
  • Das Land sichert die Stellung der Jugendverbände und Jugendringe in der Interessensvertretung junger Menschen.
  • Das Land beteiligt in allen Entscheidungsprozessen die Jugendverbände und Jugendringe.
Baden-Württemberg stärkt die mentale Gesundheit junger Menschen
  • Das Land sichert den Zugang zu Präventions- und Interventionsangeboten für alle jungen Menschen.
  • Das Land fördert Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich mentale Gesundheit für die Zielgruppe der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit.
  • Das Land unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit bei der Entwicklung eines Tool-Kits für die Kinder- und Jugendarbeit.
  • Es wird eine Servicestelle in Form eines Netzwerkes mit Expert*innen zum Umgang mit psychischen Erkrankungen in Einrichtungen und Aktivitäten, insbesondere Ferienfreizeiten, der Kinder- und Jugendarbeit aufgebaut.
  • Es wird ein Förderprogramm für eine Qualifizierung junger Menschen im Peer-to-Peer Ansatz (Ähnlich wie Schulsanitätsdienst) eingerichtet.
Baden-Württemberg macht Nachhaltigkeit und Klimaschutz zur Grundlage allen Handelns des Landes
  • Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes werden klimagerecht und jugendorientiert in Baden-Württemberg eingesetzt.
  • Das Land sieht den menschengemachten Klimawandel und setzt ein Sofortprogramm zur Erreichung der Klimaziele 2040 um. In allen großen Emissionsbereichen müssen ambitionierte Klimaschutzziele und -pläne Realität werden.
  • Das Land setzt sich für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ein, regional und global.
  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird breiter gedacht und besser gefördert:
    • erfolgreiche Bildungsprojekte in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit müssen in eine Regelförderung überführt werden.
    • Die Landesregierung schafft Anreize, dass BNE an Hochschulen, in Aus- und Weiterbildungen, sowie an außerschulischen Lernorten thematisiert wird.
  • Die Förderung des Landes von Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit muss eine soziale und ökologische Beschaffung ermöglichen.

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