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Begrüßung „Zukunftskongress Young Ehrenamt“ am 29.11.2024

Alexander Strobel, Vorstandssprecher Landesjugendring BW

Im Namen des Landesjugendrings als Veranstalter darf ich nun als Vorstandssprecher ein paar Worte an Euch richten. Ich hoffe, das Du der Jugendarbeit ist für alle ok?
Aber wer ist dieser Landesjugendring eigentlich? Im Landesjugendring Baden-Württemberg sind 33 landesweite Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit als Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Der Gemeinschaft gehören auch die Stadt- und Kreisjugendringe in Baden-Württemberg an. Wir vertreten die Interessen aller Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg im politischen Diskurs und verschaffen ihnen so Gehör gegenüber der Landespolitik. Laut Satzung setzen wir uns auch für eine angemessene finanzielle Ausstattung der Jugendarbeit ein, beraten und führen Veranstaltungen wie diese zur fachlichen Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit durch.

„Ehrenamt unter Druck“, so unsere These, vor allem seit Corona. Das Engagement musste weitgehend eingestellt werden, und leider haben mache auch festgestellt, dass ein Leben ohne Ehrenamt zwar sinnlos, aber möglich ist. Oder es gab in dieser Zeit keine Nachwuchsgewinnung, insbesondere für die wertvolle Freizeitarbeit. Deshalb hat der Landesjugendring über den Masterplan Jugend das Projekt „The Länd of Young Ehrenamt“ beantragt. Die Projektziele sind so einfach, wie komplex – ich zitiere aus der Projektbeschreibung: „Das Projekt für die nachhaltige Stärkung von jungem Engagement, ehrenamtsfreundlichen Strukturen und zur Ermöglichung neuer Engagementformen.“

In der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit engagieren sich Jugendliche und junge Menschen ehrenamtlich und halten damit die Gesellschaft zusammen. Wir stellen jedoch fest, dass ehrenamtliches Engagement nicht mehr selbstverständlich ist, sondern in Bedrängnis gerät. Ein Problem ist sicherlich der immer größer werdende Bürokratische Aufwand, steuerliche Unsicherheiten, aber auch die Scheu, für all das Verantwortung zu übernehmen. Deshalb wollen wir mit diesem Projekt unserem satzungsgemäßen Auftrag zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit nachkommen.

Der Zukunftskongress wurde nicht nur am Schreibtisch geplant, sondern vor allem unter Beteiligung vieler Akteure der Jugendarbeit. So wurde zu einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Kooperationspartner und Mitgliedsorganisationen eingeladen. Viele Einheiten konnten nicht zuletzt durch einen „Call for Participation“ zusammengestellt werden. Die Impulse des Zukunftskongresses sind damit so vielfältig wie die Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg selbst.

Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft und damit auch die Individualisierung junger Menschen stellt das bisherige System des Ehrenamtes in vielen Vereinen derzeit in Frage. Und natürlich kann man sich nicht nur in Vereinen engagieren. Wir alle kennen die zum Teil losen Verbindungen aus den Anfängen von Fridays for Future oder anderen Initiativen. Auch diese Formen des Engagements haben ihre absolute Berechtigung. Als Verbandsvertreter finde ich freiwilliges Engagement für die Gesellschaft grundsätzlich wertvoll und unterstützenswert – egal in welcher formalen Struktur. Dennoch sollten und müssen wir uns um den Schatz der organisierten Kinder- und Jugendarbeit Zukunftsgedanken machen.

Nicht zuletzt kann die wöchentliche Gruppenarbeit vieler Verbände der Vereinsamung Jugendlicher und jungen Menschen entgegenwirken. Für all diese Herausforderungen eröffnet der Zukunftskongress Räume für den Austausch von „Best-Practice-Beispielen“. Über 80 Mitwirkende bringen sich in den dadurch so vielfältigen Zukunftskongress mit ein. Euch allen gilt bereits heute mein besonderer Dank.

„Zukunft ist nichts, das einfach passiert. Zukunft ist, was wir heute gestalten“, sagt Marcel Aberle auf seiner Homepage. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Aber wir wüssten es gerne – deshalb bin ich sehr gespannt auf die KeyNote des Zukunftsforschers Marcel Aberle, der uns einen Blick oder auch Einblick in die Zukunft gewähren wird. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Ministerialdirigentin Dr. Höckele-Häfner, Leiterin der Abteilung 2, im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration für die Bewilligung des Projekts „The Young Ehrenamt“ und der Ermöglichung, dadurch nun zwei intensive Tage zum Austausch, Netzwerken und für einen Blick in die Zukunft zu haben. Es gibt tausend Sprichwörter über die „Zukunft“.

Schließen möchte ich meine Begrüßung mit einem von Astrid Lindgren: Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen. In diesem Sinne viel Spaß bei den nächsten 25 Stunden Input, Austausch und Begegnung.

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